08.07.2005, 00:00 Uhr Weltjugendmusikfestival Zürich

„Music makes friends" galt für Zürich

Siegreiches Jugendorchester der Stadtkapelle erlebte grandioses Festival

Bad Griesbach. Unvergessliche Tage hat die Nachwuchsabteilung der Stadtkapelle beim Weltjugendmusikfestival in Zürich erlebt, wo sie einen 1. Preis gewann. „Music makes friends", der Titel des Selbstwahlstücks, traf voll auf die Stimmung während der Veranstaltung zu, über die Markus Hilz, Vorsitzender des Kirchenmusikvereins Bad Griesbach, für die PJVP berichtet. Das Jugendorchester genoss mit Stadtkapellmeister Hans Killingseder und einigen mitgereisten Fans die Gastfreundschaft der Wirtschafts- und Kulturmetropole. Etwa 500 freiwillige Helfer, 800 Zivilschutzpflichtige und das engere Organisationskomitee von 90 musikbegeisterten Zürichern kümmerten sich um rund 4300 Musikanten. Fünf Wettbewerbsorte, fünf Festorte und zwei Konzertlokale mussten auf den Ansturm von etwa 80 Orchestern aus 25 Nationen vorbereitet werden. Dazu waren über 11 000 Übernachtungen auf Feldbetten in 50 Turnhallen zu organisieren und insgesamt weit über 30 000 Mahlzeiten im Verpflegungszentrum (Eishalle Zürich) auszugeben. Eine organisatorische und logistische Leistung, die zwei Jahre Vorarbeit des Komitees erforderte. So ist es kein Wunder, dass diese Musiktage seit 1985 erst zum vierten Mal ausgerichtet wurden. 29 direkte Konkurrenten Der musikalische Leistungsstand der Orchester erwies sich der Größe dieses Events als ebenbürtig. Die Ensembles aus Israel, Kanada, Irland, Polen, Schweden und Spanien, um einige zu nennen, „kämpften" um hohe Punktzahlen bei den Beurteilungsmerkmalen. Die Jugendblaskapelle Bad Griesbach, die von einigen jungen Instrumentalisten der Stadtkapelle unterstützt wurde, trat altersgemäß in der dritten Kategorie an. Die Orchester dieser Leistungsstufe mussten auf zwei Wettbewerbsorte verteilt werden, weil 29 Orchester von einer Jury allein nicht zu bewältigen waren. Der Einmarsch aller Gruppen im Letzigrund-Stadion, das insbesondere Leichtathletik-Freunden ein Begriff ist, ließ den Blech- und Holzbläsern aus Bad Griesbach und Umgebung wohligen Schauer über den Rücken rieseln, als der begeisterte Applaus der Zuschauer auf sie niederging. Sehr schnell verwandelte sich ihr zunächst zurückhaltendes Lächeln in ein selbstbewusstes Winken und Jubeln. Gleich neben der Trommel- und Tanzgruppe aus Ghana fanden sie ihren Stellplatz auf dem Rasen. Zum Einzug spielte eine Schweizer Militärmusik, so dass der Gleichschritt kein Problem war. Die Eröffnungsfeier würzten Showorchester mit eindrucksvollen Marschformationen. Am folgenden Tag um 11.40 Uhr warteten die Bad Griesbacher Musikanten mit höchster Aufmerksamkeit auf den Taktstock von Kapellmeister Hans Killingseder. Schon nach kurzer Zeit war offensichtlich, dass die konzentrierte Probenarbeit zu einer hervorragenden Beurteilung durch die Jury führen konnte. Die Bad Griesbacher Bläser, die alle in der Kreismusikschule ausgebildet werden, boten eine überzeugende Interpretation des Pflichtstücks „Latinomania" des Schweizer Komponisten Urs Ehrenzeller. Er hatte schon vorher einige Wettbewerbsorchester angehört, um die Leistung besser einschätzen zu können. Ehrenzeller war von der dynamischen Kraft, Tonreinheit und Musikalität des Bad Griesbacher Vertrags sehr beeindruckt. Von der besten Seite zeigte sich das Nachwuchsorchester auch beim Selbstwahlstück „Music makes friends". Dies bestätigte sich einen Tag später bei der Rangverkündigung in der Eishalle Oerlikon. Ein ausgelassener Jubelschrei erhob sich, als der Präsident des Organisationskomitees, Marcel Bächtold, sagte, dass nun die besten Orchester mit dem Prädikat „Erster Preis mit Auszeichnung" an der Reihe seien. Vor der Jury im „Kronenhof" waren 17 Orchester angetreten, fünf erreichten diese hohe Bewertung. Die Bad Griesbacher waren zur Freude ihres Dirigenten darunter. Hans Killingseder war sichtlich bewegt, als er mit anerkennenden Gesten den Orchestermitgliedern für diese Leistung dankte. Viele Begegnungen Die Stadt Zürich hat dafür gesorgt, dass sich viele Begegnungsmöglichkeiten mit Jugendlichen aus aller Welt ergaben. Dies geschah nicht zuletzt bei den Auftritten im Festzelt im „Münsterhof", die von musikbegeisterten Zürichern und Wettbewerbsteilnehmern aufmerksam verfolgt wurden. Vor der Bad Griesbacher Kapelle spielte ein Spitzenorchester aus Israel, das viel Beifall erntete. Aber Hans Killingseder und seine Musikanten ließen sich nicht einschüchtern und brachten mit ihrer unterhaltsamen Musik so viel Schwung „in die Bude", dass die jungen Leute tanzten, in langer Reihe durch das Festzelt marschierten und auf den Bänken stehend Zugaben forderten. Die Jugendkapelle Bad Griesbach hörte viele andere Orchester, erfreute sich am Marsch- und Musikshow-Wettbewerb und bewunderte die Leistungen von Spitzenorchestern in höheren Kategorien. Diese Erfahrungen waren dem Kapellmeister besonders wichtig, um den jungen Musikern neue Ziele setzen zu können.

Aus der PNP am 15.07.05


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