30.03.2019, 19:00 Uhr Frühlingskonzert

Willkommen Frühling, ade Markus Hilz

Ausverkauftes Haus zum 41. Frühjahrskonzert des Sinfonischen Blasorchesters – Der Moderator nimmt seinen Hut

Bad Griesbach. Über ein volles Haus haben sich die Akteure des Sinfonischen Blasorchesters unter der Leitung von Hans Killingseder zum Frühjahrskonzert freuen dürfen. Im voll besetzten Kursaal konnten die Besucher Melodien vom Zigeunerbaron bis zum "König der Löwen" genießen.

"Der Frühling hat tatsächlich Einzug gehalten", konstatierte Markus Hilz, der die Veranstaltung seit 41 Jahren moderiert, zu Beginn des Events. Zum letzten Mal in diesem Jahr, bedauerte Hans Killingseder das altersbedingte Ausscheiden seines langjährigen "sehr guten Freundes". Mit 83 Jahren hat der ehemalige Realschuldirektor in seinem vielfältigen Engagement nicht nachgelassen, schien eher in der Lage gewesen, seine guten Gaben im Laufe der Jahrzehnte noch tiefer auszubauen, noch mehr sensibilisieren zu können. Davon jedenfalls zeugten die so humorigen wie einfühlsamen Worte, mit denen er das hochkarätige Konzert zu garnieren verstand, ein Konzert, dessen traditionell alljährliche Aufführung, ebenso wie die Person des Markus Hilz, "nicht mehr wegzudenken" sei aus dem kulturellen Leben der Stadt Bad Griesbach, das hatte Killingseder selbst zu Beginn befunden.

Und so gab es, neben der vielen wundervollen Musik an diesem Abend, vor allem die Würdigung des Moderators zu feiern. Markus Hilz bekam von Hans Killingseder die höchste Auszeichnung überreicht, die der Musikbund Ober- und Niederbayern für "Funktionäre" zu vergeben hat: die "Verdienstmedaille in Diamant". Zeitgleich wurden vier langjährigen Mitgliedern des Ensembles Ehrenurkunden verliehen: Verena Brandl (20 Jahre), Johann Wölkl (25 Jahre), Armin Mörtlbauer (35 Jahre) und Gerhard Reischl (35 Jahre).

Schon der Einzugsmarsch aus Strauss’ "Zigeunerbaron" führte mit seinen sprühenden Rhythmen ein in den facettenreichen Abend über Franz von Suppés "Banditenstreiche" ging’s im "Galopp" (Alfred Reed) dahin, "Auf der Jagd" (Johann Strauss) zu einem bezaubernden vielschichtigen Stück von Otto Schwarz, namens "Johannes Guttenberg". Einem der Highlights des Abends, von musikalisch wie historisch und politisch bedeutsamem Stellenwert, wie Markus Hilz die Erfindung der Buchdruckerkunst kommentierte. Hintergrundinfos zelebrierte Hilz zu den einzelnen Musiken, hier und da verpackt mit Witz und ernstem Humor. Nicht nur Heiterkeit vermittelten dennoch die Stücke der zweiten Halbzeit des Abends, gleichwohl sie mit "It’s showtime" als Introitus begonnen hatte. Denn nachdenklich stimmten allein schon die Worte des Moderators zur Hybris des Löwen im Menschen, nachdenklich stimmte sowieso die Musik aus "König der Löwen" und ebenso die aus "Im Auftrag der Ehre".

Und vor allem "Hey Jude" – dieser unsterbliche Beatles-Song mochte viele im Saal sehr zu rühren. Ganz großartig, ja, bewegend verstanden die Musiker des Orchesters in Bad Griesbach an ihren jeweiligen Instrumenten, gänzlich unprätentiös und ohne jedes Pathos, "Hey Jude", diese einzigartige Literatur der Beatles zu vermitteln. "Gruß aus Bad Griesbach" titelte die Komposition von Edi Matzer, einst Mitglied des Orchesters, und schuf bei den Kurgästen unter den Besuchern musikalische Erinnerungen. Zugaben gab’s natürlich auch, nämlich "When the saints go marching in" und ganz zum Schluss folgte, ganz klassisch, der "Radetzky-Marsch".

Artikel aus der PNP vom 01.04.2019, Marita Pletter


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