29.07.2005, 20:00 Uhr Schloßkonzert in Kirchham
Schlosskonzert - ein Leckerbissen für die Zuhörer
Jugendblasorchester und Sinfonisches Blasorchester aus Bad Griesbach boten in Kirchham ein stimmungsvolles Programm

Von Michael Sester
Kirchham. Drückende Schwüle, Blitz und Donner gegen ein Feuerwerk an­spruchsvoller Blasmusik. Diesen scheinbar unglei­chen Zweikampf konnten die beiden Sinfonischen Blasorchester aus Bad Griesbach beim Schlosskonzert in Kirchham klar für sich entscheiden. Trotz widriger Wetterverhältnisse erlebten die vielen Besucher einen schönen, abwechs­lungsreichen und stim­mungsvollen Abend.
Es hat sich wohl herumgespro­chen, was für ein musikalischer Leckerbissen das Schlosskonzert ist, denn nur mit zusätzlichen Sitzbänken war der Besucheran­sturm zu bewältigen. Unter den Zuhörern waren auch Landrat Hanns Dorfner, bekennender Blasmusik-Anhänger und als Prä­sident der niederbayerischen Mu­sikschulen in Amt und Würden, sowie die Bürgermeister Hans Penninger von Kirchham und Alois Bachmeier aus Tettenweis.
Bad Griesbachs Stadtkapell­meister Hans Killingseder stellte zunächst das Jugendblasorchester vor, das vor kurzem beim Welt-Ju­gendmusik-Festival in Zürich so hervorragend abgeschnitten hat. Es ist schon erstaunlich, mit wel­cher Selbstverständlichkeit die jungen Akteure - allesamt Mitglieder der Kreismusikschule -selbst schwierigste Stücke ange­hen und meistern. So bekam das Pflichtstück „Latinomania" (Urs Ehrenzeller) des Züricher Wettbe­werbs eine schwungvolle Leich­tigkeit, und selbst die vertrackten Rhythmuswechsel in Henk van Lijnschotens „Musik Makes Friends" wurden mit Bravour ge­nommen.Dass das Orchester auch in der populären Musik zu Hause ist, be­wiesen Medleys mit Melodien von Abba („Abba Gold") und mit spa­nisch-feurigen Titeln. Spätestens jetzt sprang der zündende Funke auf das Publikum über, und aus manch verschämtem Wippen mit den Fußspitzen tauchte man ein in den Rhythmus südeuropäi­scher Melodien. Es war schlicht und einfach bewundernswert, was die 68 Buben und Mädchen da an Stimmung und musikali­schem Vergnügen in den Schloss­hof zauberten.

Im Orchesterklang noch volltö­nender, in der Abstimmung noch genauer und im musikalischen Anspruch noch hochwertiger prä­sentierte sich dann das Sinfoni­sche Blasorchester Bad Griesbach. Schon das erste Stück, Franz von Suppes Ouvertüre zu „Dichter und Bauer", machte klar, dass hier ein Orchester mit Stim­mungen spielt, vielgestaltig inter­pretiert, dabei immer harmonisch bleibt und sich jeder Schwierig­keit selbstbewusst stellt.
Und es wurde auch gleich deut­lich, dass eine der Stärken dieses Ensembles in seiner Wandlungs­fähigkeit besteht. Selten hat man eine so makellose „Tritsch-Tratsch-Polka" (Johann Strauß) gehört, die so lebensfroh-verspielt daherkam, und dass dieses Or­chester auch bei schneidigen Mär­schen („Regimentskinder" von Ju­lius Fucik) seinen Mann steht, be­durfte eigentlich keines Beweises mehr. Wie auf Kommando zuck­ten bei den Melodien aus dem Musical „Elisabeth" Blitze rund um das Schloss, als wollten sie die Dämonen des Musicals an den Nachthimmel malen.


Doch selbst durch die nahende Naturgewalt ließ sich das Orches­ter nicht abhalten, sein Programm zu Ende zu bringen und brachte mit Glenn Millers Big-Band-Sound eine Stilrichtung, die man bei diesem ausgewogenen Klang­körper gerne etwas öfter hören würde. Vielleicht waren es dann ja auch die mächtigen Posaunen aus „Panama", die dafür sorgten, dass Kirchham in jener Nacht von Un­wettern verschont blieb.
Bericht aus der PNP vom 1.8.05

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